BIEBERTAL UND HOHENAHR – Kreisübergreifende Zusammenarbeit… zwei große schwierige Wörter – nicht aber für die Freiwillige Feuerwehr Hohenahr und Freiwillige Feuerwehr Biebertal
Am Samstag (01.09.) stand (mal wieder) eine gemeinsame Übung der Einsatzabteilung Erda (Hohenahr) und der Einsatzabteilung (Frankenbach) auf dem Plan. Zwischen der Ortschaft Frankenbach und Erda liegen gerade einmal 2km – eine Landstraße und viel Wald. In der Vergangenheit kam es auf der Verbindung dieser beiden Orte leider öfters zu Verkehrsunfällen. Wenn man das ganze nun geographisch betrachtet, könnte man meinen, dass in einem Ernstfall, beide Feuerwehren schnell am Einsatzort sind.
Die Realität sieh leider anders aus!
„Wir tragen doch alle die gleichen Klamotten und verfolgen das gleiche Ziel: Anderen helfen!“
Dadurch das Frankenbach dem Kreis Gießen angehört und die Feuerwehr Hohenahr dem Lahn-Dill Kreis kommt es immer wieder vor, dass entweder die Feuerwehr Biebertal oder die Feuerwehr Hohenahr alarmiert wird, auch wenn die Anfahrt der Feuerwehr Biebertal (z.B. Freiwillige Feuerwehr Fellingshausen) erheblich länger ist, als die Anfahrt von Erda.
Gleiches gilt für die Einsatzabteilungen Königsberg (Freiwillige Feuerwehr Biebertal) und Hohensolms (Freiwillige Feuerwehr Hohenahr), welche übrigens auch regelmäßig gemeinsame Übungen veranstalten um die Zusammenarbeit im Ernstfall zu optimieren. Geht es nicht darum, schnelle Hilfe zu leisten? Egal aus welchem Kreis? Wir sind der Meinung: Genau darum geht es!
Zurück zur Übung. Um die Zusammenarbeit der Einsatzabteilung Erda und Frankenbach zu fördern, haben sich die Wehrführer, Christian Keiner (Erda) und Klaus Kessler (Frankenbach) ein Szenario ausgedacht, welches in der Vergangenheit leider oftmals Realität wurde.
Verkehrsunfall mit mehreren verletzten Personen
Als die Einsatzkräfte beider Einsatzabteilungen am Einsatzort eintrafen, bot sich folgende Lage: Ein PKW kollidierte mit einem Radfahrer, welcher unter dem Auto eingeklemmt war. Ein Linienbus der sich hinter dem PKW befand, konnte nicht mehr bremsen, sodass es zu einem Auffahrunfall kam. In dem Linienbus befanden sich 10 Fahrgäste welches teils schwer verletzt waren (Vielen Dank an die Jugendfeuerwehr Biebertal). Es wurden mehrere Abschnitte gebildet sodass es ein zeitgleiches abarbeiten an den 3 Fahrzeugen möglich war. Die Einsatzabteilung Erda war damit beschäftigt, den eingeklemmten Radfahrer unter dem PKW zu befreien, während die Einsatzkräfte aus Frankenbach sich der unklaren Situation im Bus an nahm. Gemeinsam wurde außerdem noch die Sicherung der Unfallstelle durchgeführt.
Nachdem in kürzester Zeit die eingeklemmte Person gerettet werden konnte, die verletzten Personen den Bus verlassen haben und der Fahrer versorgt wurde, kam man in der Nachbesprechung zu der Erkenntnis das die Übung hervorragend geklappt hat. Besonders gelobt wurde von den Führungskräften die Ruhe und klare Kommunikation an der Einsatzstelle.
Das war aber noch nicht alles. Beide Einsatzabteilungen wurden nun gemischt und unter der Führung von Klaus Kessler (Frankenbach) und Bernd Dörr (Erda) ging es nun darum, eine eingeschlossene Person in einem PKW, schnell zu befreien. Im Rahmen der PKW Öffnung konnten verschiedene Einsatzkräfte ihre Erfahrung an Spreizen und Schere ausbauen.
Nach der gemeinsamen Übung traf man sich im Gerätehaus Frankenbach auf ein kühles Kaltgetränk und eine leckere Bratwurst.
Die Freiwillige Feuerwehr Hohenahr bedankt sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Biebertal für Gastfreundschaft und den lehrreichen Nachmittag. Die nächste gemeinsame Übung wird kommen, denn nur gemeinsam ist man stark!
