Alarmübung „H Gefahr 2“ Gefahrstoffaustritt am Schwimmbad Großaltenstädten

Datum: 29. April 2025 Alarmzeit: 16:58 Alarmierungsart: DE-Alarm, P8GR, Sirene Dauer: 3 Stunden Art: Hilfeleistungseinsatz – H GEFAHR 2  Einsatzort: Schwimmbad Groß-Altenstädten Mannschaftsstärke: ca. 110 Feuerwehr Hohenahr: Bürgermeister Hohenahr, Florian Hohenahr 01, Florian Hohenahr 02, Florian Hohenahr 1-19-1, Florian Hohenahr 1-19-2, Florian Hohenahr 1-43-1, Florian Hohenahr 2-11-1, Florian Hohenahr 2-19-1, Florian Hohenahr 2-43-1, Florian Hohenahr 2-48-1, Florian Hohenahr 3-19-1, Florian Hohenahr 3-43-1, Florian Hohenahr 3-48-1, Florian Hohenahr 3-64-1 Weitere Kräfte: ELW2, Feuerwehr Bischoffen, GABC-Zug Dillenburg, GW-AS Haiger, Rettungsdienst
Einsatzbericht:

Im Lahn-Dill-Kreis findet jährlich eine Übung von GABC-Lagen (Gefahrstoffe atomarer, biologischer und chemischer Art) statt. Am Dienstagnachmittag erfolgte die Alarmierung der nicht eingeweihten Einsatzkräfte mit dem Alarmstichwort „H Gefahr 2“. Beteiligt waren unter anderem die Feuerwehr Hohenahr, der Rettungsdienst, der in Sinn stationierte Einsatzleitwagen 2 (ELW2), der in Bischoffen stationierte Gerätewagen Information und Kommunikation (GW-IuK), den GW-AS (Gerätewagen Atemschutz) aus Haiger, sowie der in Dillenburg stationierte GABC-Zug des Lahn-Dill-Kreises.

Die Einsatzkräfte fanden folgende Lage vor: Ein Gefahrgut-LKW verunfallte am Technikraum des Schwimmbads, wobei Chlor austrat. Zusätzlich trat die Ladung des Gefahrgut-LKWs aus. Eine Person im Technikraum wurde vermisst und im Schwimmbad befanden sich zahlreiche Besucher. Außerdem musste die LKW-Besatzung gerettet werden.

Die zuerst eintreffenden Einheiten retteten unter Atemschutz zunächst die LKW-Besatzung und führten eine Ersterkundung sowie die Stoffermittlung anhand der Gefahrentafeln durch. Weitere Trupps wurden unter Atemschutz zur Betreuung der Schwimmbadbesucher eingesetzt. Diese befragten die Besucher, wodurch klar wurde, dass noch weitere Personen vermisst wurden. Diese wurden daraufhin im Schwimmbadbereich gesucht. Über die inzwischen aufgebaute Not-Dekon wurden die Schwimmbadbesucher dekontaminiert und dem Rettungsdienst übergeben.

Nach Eintreffen des GABC-Zuges wurde die technische Rettung der Person im Technikraum eingeleitet. Der GABC-Zug setzt sich aus den Teileinheiten Gefahrstoffabwehr, Messen und Dekontamination zusammen. Die Einheiten des GABC-Zugs gingen unter Chemikalienschutzanzügen (CSA) vor, da um den LKW große Mengen von unterschiedlichsten Gefahrstoffen ausgetreten waren. Zur Rettung der vermissten Person im Technikraum musste ein großer Stein bewegt werden, der durch den verunfallten LKW vor die Tür des Technikraumes geschoben worden war.

Weitere Einheiten des GABC-Zuges erkundeten, ob sich Gefahrstoffe bis in die Ortschaft ausgebreitet hatten. Es wurden auch Stoffproben im Gefahrenbereich genommen und analysiert. Die Leckagen wurden gestoppt und die Dekontaminationseinheit richtete einen Dekon-Platz ein.

Im ELW2 fanden Lagebesprechungen der einzelnen Abschnittsleiter zusammen mit der Einsatzleitung statt. Der Einsatz wurde im Einsatzleitwagen (ELW1) der Feuerwehr Hohenahr und später gemeinsam mit dem ELW2 dokumentiert. Die Einsatzleitwagen dienten auch zur Informationsbeschaffung, beispielsweise bei der Beschaffung von Wettervorhersagen, sowie zur Informationsweitergabe an die Leitstelle.

Mit rund 40 Einsatzfahrzeugen und etwa 110 Einsatzkräften war dies eine erfolgreiche Übung. Im Anschluss wurden die Einsatzkräfte von der Ehren- und Altersabteilung mit Getränken und Bockwürstchen versorgt. Wir bedanken uns bei den dem Lahn-Dill-Kreis, bei allen Einsatzkräften, der Ehren- und Altersabteilung sowie bei den Personen, die die Verletzten gespielt haben.