Erste Hilfe

Unter Erster Hilfe versteht man von jedermann durchzuführende Maßnahmen, um menschliches Leben zu retten, bedrohende Gefahren oder Gesundheitsstörungen bis zum Eintreffen professioneller Hilfe (Feuerwehr, Arzt oder Rettungsdienst) abzuwenden oder zu mildern. Dazu gehört insbesondere das Absetzen eines Notrufs, die Absicherung der Unfallstelle und die Betreuung der Verletzten.

Das Wichtigste nach einem Unfall ist es, aus der Masse heraus zu treten und zu helfen. Dabei kann es schon ausreichen eine bewußtlose Person in die stabilen Seitenlage zu bringen, um diese vor dem Ersticken zu bewahren.

Sie brauchen keine Angst zu haben etwas falsch zu machen. Nichts ist schlimmer als wenn Sie überhaupt nichts machen!

Die Disponenten am anderen Ende des Telefons sind Fachleute und sagen Ihnen was Sie tun müssen. Damit überbrücken Sie die Zeit bis zum Eintreffen von Rettungsdienst bzw. Feuerwehr und helfen den Betroffenen oder Verletzten.


Hier ein paar Tipps zum Erkennen von Notfällen und zum Handeln:

Bewusstlosigkeit:

Bewusstlosigkeit ist daran zu erkennen, wenn bei dem Patienten die Atmung normal vorhanden ist, aber dieser nicht auf Ansprache reagiert. Sollte das der Fall sein, muss die bewusstlose Person sofort in die stabile Seitenlage gebracht werden, da sonst die Atemwege durch die eigene Zunge, Speichel oder Erbrochenem verlegt sein können.

Die normale Atmung ist vorhanden?

  • bringen Sie die Person in die stabile Seitenlage
  • setzen Sie erst dann den Notruf ab (sollten mehrere Personen vor Ort sein, bitte parallel handeln)
  • bleiben Sie bei der betroffenen Person und kontrollieren sie öfters bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Atmung
  • sollte keine normale Atmung mehr vorhanden sein, rufen Sie erneut den Notruf und beginnen Sie mit der Herz-Lungen- Wiederbelebung.

Herzinfarkt:

Bei einem Herzinfarkt gibt der Betroffene Schmerzen hinter dem Brustbein an, die oft in den linken Arm, die Schulter, den Rücken, den Unterkiefer oder den Oberbauch ausstrahlen. Der Schmerz kann als sehr bedrohlich empfunden werden (Vernichtungsschmerz) und mit Todesangst einhergehen. Er ist nicht atem- oder lageabhängig. Der Betroffene klagt über Atemnot und ist meist sehr blass und kaltschweißig.

Was kann ich machen?

  • den Betroffenen ansprechen, Atmung prüfen und den Notruf absetzen
  • Ist der Betroffene bei Bewusstsein, mit erhöhtem Oberkörper hinsetzen
  • Enge Kleidung am Oberkörper öffnen, für frische Luft sorgen, Aufregung und Unruhe unbedingt vermeiden. Der Patient darf nicht mehr herumlaufen
  • Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beruhigen und betreuen
  • Ständige Kontrolle der Vitalfunktionen
  • Sollte keine normale Atmung mehr vorhanden sein, rufen Sie erneut den Notruf und beginnen sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung

Schlaganfall:

Als Schlaganfall bezeichnet man die Folge einer in der Regel  „schlagartig“ auftretenden Durchblutungsstörung im Gehirn, die zu einem Mangel an Sauerstoff im Gehirn führt.

Anzeichen für einen Schlaganfall sind plötzlich einsetzende Lähmungen an Armen und Beinen, Gesichtslähmung mit herabhängendem Mundwinkel und einseitig geschlossenem Augenlid, Sprachstörungen und Schluckbeschwerden (Erstickungsgefahr!!!), Bewusstlosigkeit sowie Atem- und Kreislaufstörungen.

Sollten diese Anzeichen zutreffen, ist Eile geboten. Rufen sie sofort den Rettungsdienst unter Tel.: 112 !!!

Was kann ich machen?

  • Den Betroffenen ansprechen, Atmung prüfen und den Notruf absetzen
  • Ist der Betroffene bei Bewusstsein, ihn bequem und mit erhöhtem Oberkörper hinsetzen
  • Bei Bewusstlosigkeit und vorhandener normalen Atmung erfolgt die stabile Seitenlage auf die gelähmte Seite
  • Sollte keine normale Atmung mehr vorhanden sein, rufen Sie erneut den Notruf und beginnen sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung